Emsland/Grafschaft Bentheim

Landestierschutzverband Niedersachsen kritisiert geplante Änderung des Jagdgesetzes

Emsland / Grafschaft Bentheim – Der Landestierschutzverband Niedersachsen kritisiert die geplanten Änderungen des Jagdgesetzes von Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast. Um die Population der Wildschweine klein zu halten, soll mit dem neuen Jagdgesetz die Abschussquote erhöht werden. Notfalls sollen auch Muttertiere erlegt werden dürfen. Laut Otte-Kinast sei das Hauptziel der Änderungen die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest. Der Landestierschutzverband Niedersachsen ist der Meinung, dass die Regierungsfraktionen damit tiefe Eingriffe in die Grundsätze der Jagd und der Waidgerechtigkeit vorgenommen habe. Die Novellierung des Jagdgesetzes stelle einen eklatanten Tabubruch zu den Grundsätzen deutscher Weidgerechtigkeit dar und stehe im krassen Gegensatz zu den verfassungsrechtlichen Zielen des Tierschutzes, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Schweinepest war im September im Nachbarland Belgien nachgewiesen worden. Seitdem macht man sich in Niedersachsen große Sorgen, da hier rund acht Millionen Schweine gehalten werden. Sollte die Seuche auch in Deutschland ausbrechen, würde das für viele Agrarbetriebe schwere finanzielle Einbußen bedeuten. /sms

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