Massentierhaltung: Lingen sucht weiter Dialog mit Bawinkel
Bawinkel/ Lingen. In Bawinkel berät am Abend der Gemeinderat über mögliche Massentierhaltungsställe in direkter Nachbarschaft. Die Stadt Lingen plant im Rahmen ihres „Lingener Modells“ eine Fläche für bis zu sechs Ställe direkt an der Grenze zu Bawinkel vorhalten zu wollen. Das stößt dort auf Kritik. Eine Interessengemeinschaft hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, zahlreich an der Sitzung heute Abend teilzunehmen. Diese Interessengemeinschaft bezeichnete in einem Flugblatt das Vorgehen der Lingener Stadtverwaltung als „moralisch verwerflich“ und „unsolidarisch“. Lingens Stadtbaurat Lisiecki will stattdessen weiter auf den Dialog setzen. Er sagte im Interview mit der ems-vechte-welle:
„Wir haben gewisse Kriterien im Rahmen des Lingener Modells festgelegt. Also bestehende Wohngebiete, städtebauliche Entwicklungen der Stadt, schützenswürdige Landschaftselemente – das man von denen einen gewissen Abstand halten muss. Das sind eigentlich fachliche Kriterien, die wir uns selber gesetzt haben. Und dass diese Flächen jetzt in einem Fall an der Stadtgrenze liegen, das ist Zufall. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass wir unseren Misthaufen an den Gartenzaun stellen wollen.“
Auch in Lingens Ortsteil Clusorth-Bramhar regt sich Widerstand. Dort liegen die betroffenen Flächen. In Clusorth gibt es morgen Abend eine Infoveranstaltung zu diesem Thema.
Mehr zum Protest gegen das Lingener Modell und zur Gemeinderatssitzung in Bawinkel hören Sie dann morgen in „Durch den Tag“ auf der ems-vechte-welle.