Urteil im Prozess um Misshandlungen in Emsbüren heute erwartet
Emsbüren – Im Prozess vor dem Landgericht Osnabrück gegen eine 37-Jährige und einen 48-Jährigen aus Emsbüren wird heute das Urteil erwartet. Ihnen werden Misshandlung von Schutzbefohlenen, Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Zwischen Februar 2015 und Januar 2017 sollen die beiden Angeklagten mit dem inzwischen volljährigen Sohn der 37-Jährigen zusammengewohnt haben. Die Mutter soll ihren Sohn in der Zeit misshandelt haben. Unter anderem soll sie ihm verboten haben, zu Hause normale Kleidung zu tragen oder das Badezimmer zu benutzen. Manchmal soll sie den Jungen dazu gezwungen haben, ohne Bettzeug auf dem Boden seines Zimmers zu schlafen. Sie soll das Zimmer nachts von außen verschlossen haben. Darüber hinaus soll die Mutter ihn auch körperlich misshandelt haben. Dem 48-jährigen Angeklagten wirft die Staatsanwaltschaft vor, nicht gegen das vorgeworfene Verhalten der Mutter eingeschritten zu sein, obwohl ihm dies möglich gewesen sein soll. Prozessbeginn war am 5. Februar. /lm