NABU bemängelt Wachstum industrieller Tierhaltungsanlagen
Emsland – Im Emsland wächst die Zahl der industriellen Tierhaltungsanlagen nach wie vor. Das bemängelt der NABU in einer Pressemitteilung. Aktuell laufen demnach Genehmigungsverfahren zu 100.000 neuen Hähnchenmastplätzen in Haselünne, 3.000 Schweinemastplätzen in Groß Hesepe und Legehennen/ -hähneaufzuchtställe in Sustrum mit insgesamt 84.000 Plätzen. Dazu habe das Höfesterben ein neues Rekordhoch erreicht, da große Agrarfabriken kleinere Betriebe zunehmend verdrängen. Das Grundwasser sei vielerorts durch ausgebrachte Gülle extrem mit Nitrat belastet und die niedrigen Tierhaltungs- und Schlachtkosten in Deutschland würden viele Betriebe in unseren Nachbarländern zur Aufgabe zwingen. In Niedersachsen habe sich in den letzten Jahren unter Agrarminister Christian Meyer im Bereich des Tierschutzes zwar viel Positives getan, trotzdem bestehe an vielen Stellen noch Handlungsbedarf. Vor diesem Hintergrund appelliert der NABU an die Verbraucher, Fleisch aus artgerechter Haltung zu kaufen. In der Region gäbe es zwar noch nicht viele, aber doch immer mehr Angebote von Tierhaltern, die mit ihrem Tierbestand Naturschutzflächen pflegen und sich der Nachhaltigkeit verpflichtet sehen. /sms