Mann wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz vor Amtsgericht Lingen
Lingen – Ein 29-jährige Lingenerin muss sich heute in einem Berufungsverfahren vor dem Landgericht Osnabrück verantworten. Die Angeklagte soll gemeinsam mit einem bereits verurteilten Mann im Juni 2017 auf ihrem Hof zwei Bullen verladen haben. Dabei sollen die Tiere mit der Schaufel eines Frontladers auf einen Viehtransporter getrieben worden sein. Die Tiere sollen zahlreiche teils bis auf die Knochen reichende Verletzungen an den Beinen erlitten haben. Trotz der starken Verletzungen soll kein Tierarzt gerufen worden sein. Die Angeklagte soll stattdessen die Anweisung erteilt haben, die Tiere zu einem fast 400 km entfernten Schlachthof zu bringen. Bei der Ankunft dort soll eines der Tiere aufgrund der Verletzungen bereits verendet gewesen sein. Der andere Bulle soll aufgrund seines schlechten Zustandes umgehend getötet worden sein, um sein Leiden zu beenden. Das Amtsgericht Lingen hat die Frau wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz bereits im Mai 2018 zu einer Geldstrafe von 8000 Euro verurteilt. Die Verhandlung vor dem Landgericht beginnt heute um 11 Uhr. Es sind ein Sachverständiger und fünf Zeugen geladen./wp