Erleichterung nach vorläufigem Aus für Flughafen Twente
Grafschaft Bentheim – Nach dem vorläufigen Aus für den geplanten Verkehrsflughafen im niederländischen Enschede, zeigen sich die Gegner des Projekts erleichtert. Jetzt gelte es den Flughafen Münster-Osnabrück zu stärken, sagte Marco Graf, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Osnabrück / Emsland / Grafschaft Bentheim. Vor allem die Bürgermeister aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim zeigen sich erleichtert, denn einige Gemeinden hätte in der Einflugschneise des Flughafens gelegen. Nordhorns Bürgermeister Thomas Berling sagte am Ems-Vechte-Welle-Telefon:
„Wir sehen uns in unserer kritischen Haltung bestätigt, wir meinen ja auch, dass der Flughafen Münster-Osnabrück für unsere Region völlig ausreichend ist. Wir sind eben bestätigt in unserer Haltung und haben auch die großen Befürchtungen gehabt, dass die Region, die schon durch Fluglärm belastet ist, eben noch weitere Belastungen hinnehmen müsste, bei einer Wiederbelebung des Flughafens Twente.“
Auch Landrat Friedrich Kethorn begrüßte das vorläufige Aus des Projekts. Er sagte, der Landkreis sei sich aber auch bewusst, dass das Wegbleiben der erhofften Arbeitsplätze in der Region Twente, eine bittere Pille für die dortige Wirtschaft sei. Am Montag endete die Ausschreibungsfrist für den Betrieb des Flughafens Twente, bis dahin hatte sich kein Interessent gemeldet. Gemeinde und Provinz wollen bis Anfang 2013 entscheiden, wie es mit dem ehemaligen Militärgelände am Rande von Enschede weitergehen soll.