Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Daimler-Chef; Hintergrund ist ein tödlicher Unfall auf Papenburger Teststrecke

Osnabrück / Papenburg – Die Osnabrücker Staatsanwaltschaft ermittelt, im Zusammenhang mit einem tödlichen Unfall auf der Teststrecke Papenburg, gegen den Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG, Dr. Dieter Zetsche. Die Eltern eines Mannes, der im vergangenen Jahr bei einem Unfall auf der Teststrecke ums Leben kam, haben Anzeige erstattet, so Dr. Alexander Retemeyer, von der Osnabrücker Staatsanwaltschaft gegenüber der Ems-Vechte-Welle. Die Eltern des Unfallopfers werfen Zetsche vor, seinen Aufsichtspflichten nicht nachgekommen zu sein. Deshalb, so Retemeyer, habe die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen. Retemeyer sagte:
„Ich gehe allerdings davon aus, dass dieses Verfahren einzustellen ist. Zum Einen ist es so, dass diese Strecke gar nicht mehr von der Daimler AG betrieben wird. Und zum Anderen wird man kaum sagen können, das er als Vorstandsvorsitzender sich um solche Einzelheiten wie den Betrieb der Teststrecke oder der Fahrten dort, Einweisung der Fahrer usw. zu kümmern hat.“
Im vergangenen Jahr war auf der Teststrecke ein Mann ums Leben gekommen, als ein Mercedes mit Höchstgeschwindigkeit auf sein Fahrzeug auffuhr. Der damalige Unglücksfahrer war ein Praktikant und wurde bereits zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

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