Massentierhaltung: Bawinkel wirft Lingen „Willkür“, massive Planungsfehler und schlechten Stil vor

Bawinkel. Auf großes Interesse ist am Abend die Gemeinderatssitzung in Bawinkel gestoßen. Dort wurde über Pläne der Stadt Lingen gesprochen, direkt an der Grenze zu Bawinkel Sonderflächen für den Bau von Massentierhaltungsanlagen zu errichten. Mehr als einhundert Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um ihrem Unmut Luft zu machen. Bürgermeister Adolf Böcker skizzierte auf der Sitzung die zentralen Punkte der Stellungnahme der Gemeinde gegen die Pläne der Stadt Lingen. Er warf der Stadtverwaltung erneut schlechten Stil und Willkür vor. Böcker sagte gegenüber der ems-vechte-welle:

„Auch hier war der frühzeitige Kontakt zur Gemeinde nicht vorhanden, es wäre Manches viel einfacher gewesen, wenn man den frühzeitigen Kontakt zur Gemeinde Bawinkel gesucht hätte. Dann hätte man wahrscheinlich die Probleme erkennen können und wahrscheinlich auch dem ein oder anderen aus dem Weg gehen können.“

In der Stellungnahme wirft Bawinkel der Nachbarkommune teils massive Planungsfehler vor. Das so genannte „Lingener Modell“ sieht für das Stadtgebiet nur noch zwei kleine Flächen vor. Dort könnten jeweils bis zu sechs Mastställe entstehen. Eine dieser Flächen liegt genau an der Grenze zur Gemeinde Bawinkel. Die Frist für Stellungnahmen zu dieser Änderung im Flächennutzungsplan endet morgen.

Geschrieben von