Klage gegen Kivelinge; erster Verhandlungstag

Osnabrück / Lingen – Das Osnabrücker Landgericht verhandelt seit heute eine Klage gegen die Kivelinge. Ein Besucher des Kivelingsfests im vergangenen Jahr hatte die Lingener Bürgersöhne verklagt, nachdem er sich nach einem Sturz vom sogenannten Prügelbalken verletzte. Auf dem Prügelbalken versuchen zwei Spieler sich gegenseitig mit Strohsäcken herunter zu schubsen. Als der Kläger das Gleichgewicht dabei verlor und stürzte, zog er sich ein Schädel-Hirn-Trauma zu. Dazu Gerichstsprecher Holger Janssen.
„Heute bei dem ersten Verhandlungstag hat der Vorsitzende die Sache erörtert. Der Verein, der das Kivelingsfest betreibt, hat nochmal klar gestellt, dass das ein fest der Freude sein sollte, dass es sich vorliegend um einen Unglücksfall gehandelt hat, und dass es inzwischen zu mehr als 3000 Duellen auf dem Prügelbalken gekommen ist, ohne dass es jemals zu irgendeinem Vorfall gekommen ist. Der Kläger leidet natürlich unter den erheblichen Verletzungsfolgen, sein erster Halswirbel ist gebrochen und er ist der Meinung, dass der Veranstalter nicht alles gemacht.“
Der Kläger wirft den Kivelingen vor die Spielstätte nicht ordnungsgemäß gesichert zu haben und fordert 10.000 Euro Schmerzensgeld. Die Kivelinge bestreiten dies. Ein Urteil wird für Ende Februar erwartet.

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