Ermittlungen gegen Polizeipräsidentin eingestellt
Osnabrück – Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen Polizeipräsidentin Heike Fischer eingestellt. Gegen Fischer wurde wegen des Verdachts der Vorteilsnahme und Untreue ermittelt. Unter anderem lautete der Vorwurf, sie habe ein Motorradrennen im niederländischen Assen besucht und dafür zwei VIP-Karten im Wert von 1400 Euro erhalten. Dies habe sich aber als falsch herausgestellt, so die Staatsanwaltschaft. Zwar war Heike Fischer tatsächlich an besagtem Tag in Assen, sie ist dabei aber nur einer Einladung des niederländischen Polizeipräsidenten gefolgt, um den Einsatz deutscher und niederländischer Einsatzkräfte zu beobachten. Anschließend gab es im VIP-Raum der Rennstrecke einen offiziellen Empfang des Bürgermeisters. Dafür hatte Fischer eine spezielle Zugangskarte, die nicht käuflich zu erwerben gewesen wäre, erhalten. Sie hat die Rennstrecke nach dem Termin wieder verlassen und weder das Fahrerlager besucht, noch an einem Gourmetessen teilgenommen. Anschließend war sie auf Einladung von Sögels Bürgermeister zu einem Konzert gefahren. Dort hatte sie zwei Ehrenkarten bekommen, die sie an Ort und Stelle bezahlen wollte. Da es sich um unverkäufliche Karten handelte, hatte sie mit dem Bürgermeister vereinbart eine Spende in Höhe des Ticketpreises zu zahlen. Dies hat sie auch wenige Tage später gemacht, das Geld kam dem Sögeler Jugendzentrum zu Gute. Für beide Termine war Heike Fischer mit dem Dienstwagen unterwegs, da es sich um offizielle Amtstermine gehandelt habe, sei dies aber auch rechtens gewesen, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber der Ems-Vechte-Welle.